Wer Moore vor der Zerstörung schützt, verhindert kurzfristig eine massive Freisetzung von CO2 und sorgt langfristig dafür, dass Kohlenstoff auch in Zukunft gebunden werden kann. Aber wie machen Moore das eigentlich?
Der menschengemachte Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Maßgeblich dafür verantwortlich ist der seit der Industrialisierung stark angestiegene Ausstoß von Kohlendioxid (CO2). Das klimaschädliche Treibhausgas beschleunigt die Erderwärmung, indem es in der Erdatmosphäre die Abstrahlung von Wärmeenergie in den Weltraum verhindert. Intakte Moore speichern Kohlenstoff – und das bereits seit Jahrtausenden.
Die Moore Mitteleuropas entstanden nach dem Ende der Eiszeit. In den nähr- und sauerstoffarmen Feuchtbiotopen wird abgestorbenes Pflanzenmaterial nicht abgebaut, sondern konserviert. Moore wachsen, indem sie rund 10 % des von Pflanzen aufgenommenen CO2 nach deren Absterben unter Luftabschluss in kohlenstoffreichen Torf umwandeln. Das hat Torf in der Vergangenheit zu einem begehrten Energielieferanten gemacht und ganz erheblich zum Moorsterben beigetragen.