Ein Moor zu entwässern, hat schwerwiegende ökologische Folgen. Das zeigt sich auch dann, wenn es um die Renaturierung beschädigter Moorflächen geht. Die arbeits- und kostenintensive Wiedervernässung kostet Zeit – und ist dennoch jeden Euro wert.
Nachhaltige Landwirtschaft kann nicht nur um das Moor herum, sondern unter bestimmten Bedingungen auch direkt im Moor selbst betrieben werden.
Der Begriff Paludikultur beschreibt extensive Nutzungsformen, die mit dem Ökosystem Moor vereinbar sind. Zu den in der Erprobung befindlichen Verfahren gehört unter anderem der Anbau von Röhricht (für Dachreet), Torfmoosen (als Torfersatz für den Gartenbau) oder Schwarzerle (als Bau- und Möbelrohstoff sowie Energieträger). Die extensive und moorschonende Landwirtschaft kann so zu einer rentablen Alternative für die Besitzer von konventionell bewirtschafteten Moorflächen werden.